Arsen, Aluminium, Cadmium, Quecksilber

Arsen

Vor allem in Schiefer- und/oder Granitgebieten oder in der Nähe von Industrie-Anlagen (Energiegewinnung, Metallurgie) kann das Wasser aus Brunnen Arsen beinhalten. Dieser Stoff löst sich aus dem Gestein bzw. Boden und reichert sich im Wasser ein. Der Arsen-Gehalt ist je nach Art des Gesteines unterschiedlich hoch – siehe Tabelle:

Arsen_Tabelle

Die höchste Arsen-Konzententration befindet sich im Schiefer, der in Österreich in der Grauwackenzone vorhanden ist. Es ist ein geologischer Teil der Ostalpen zwischen den Nördlichen Kalkalpen im Norden und den Zentralalpen im Süden.

Zur Info der Auszug aus dem Bericht des Lebensministeriums zum Arsen-Vorkommen in Österreich:

"Diese Standorte weisen in Oberböden geogen bedingt hohe As-Gehalte auf: Leitha- und Rosaliengebirges, im Mittel- und Südburgenland, in den Fischbacher Alpen und der Saualpe, entlang der Hohen und Niederen Tauern sowie im Bereich der Kreuzeckgruppe. Die Verzahnung von Arsenerzen mit Sulfiden von Blei, Zink, Kupfer sowie den Edelmetallen Silber und Gold führten vor allem in Regionen mit ehemals reger Bergwerkstätigkeit wie dem Pongau und z. T. dem Pinzgau und Lungau zu einer As-Anreicherung in Oberböden. Natürliche Verwitterungsprozesse und anthropogene Einflüsse bei der Verhüttung und Weiterverarbeitung der Erze führten zu einer Überlagerung der natürlichen As-Gehalte in den Oberböden (siehe auch Berichte der Bodenzustandsinventuren der Bundesländer, TOLLMANN 1977). Die erhöhte As-Konzentration in diesen Gebieten wird auch durch die Messungen der atmosphärischen Schwermetalldeposition mittels Moosen als Biomonitoren bestä- tigt (UMWELTBUNDESAMT 2009). Die Verteilung der Standorte mit den höchsten 10–15 % der As-Gehalte zeigt großteils Übereinstimmung mit den höchsten 10 % der As-Gehalte in Bachsedimenten (GBA 1989). Ebenso weisen Auswertungen zu geogenen Grundgehalten in oberflächennahen Grundgewässern dieser Regionen höhere Hintergrundwerte auf (HOBIGER et al. 2004). Lediglich für jene Standorte, die in der Oststeiermark und sehr vereinzelt im nördli- Metalle im Grundwasser in Österreich 57 chen Niederösterreich sowie im südlichen Wiener Becken dieser Kategorie angehören, bietet ein vorwiegend geogen bedingter Einfluss keine ausreichende Erklärung. Hier dürften auch der emissionsbedingte Einfluss des Wiener Ballungsraums (Hausbrand, Wärmekraftwerke, Flughafen) sowie der Ferntransport aus slowakischen und polnischen Industrieregionen, in Kombination mit den Hauptwindrichtungen (WNW und SO) zum Tragen kommen. Auch für diese Gebiete gibt es eine gute Übereinstimmung mit den Depositionsmessungen an Moosen. Darüber hinaus kann die frühere Anwendung arsenhaltiger Pflanzenschutzmittel in landwirtschaftlichen Gebieten (v. a. in Weinbauregionen) als Verursacher höherer As-Gehalte in Böden nicht ausgeschlossen werden (UMWELTBUNDESAMT 2007, BIEBER & UHL 2005)."

In Bergbau- und Industrie-Gebieten kann die Arsen-Konzentration im Erdreich sogar extreme Werte erreichen – bis 1000 mg/kg! Da es sich um ein hochgiftiges Schwermetall handelt, der Haut-, Lungen-, Blasen- und Leberkrebs verursacht, hat die WHO die Grenzwerte von Arsen im Trinkwasser von 50 auf 10 Mikrogramm/Liter reduziert. Nach den neuesten Erkenntnissen über seine Gentoxizität, senkte man in manchen Ländern und in Österreich die Grenze auf 1 Mikrogramm/Liter mit dem Ziel, den Nullgehalt von Arsen im Trinkwasser zu erreichen.

Aluminium (Grenzwert 0,2 mg/l)

steht im begründeten Verdacht, dass es Erinnerungsvermögen beeinträchtigen kann und dass es Alzheimer verursacht. Beweise für einen Zusammenhang zwischen Demenz und Aluminium kommen auch von McLachlans Ontario-Studie. Im Rahmen dieser Studie wurden 668 Gehirne von verstorbenen Alzheimerpatienten untersucht. Es wurde festgestellt, dass das Risiko, an Alzheimer zu erkranken bei Personen, die in einer Gemeinde lebten, wo das Trinkwasser mehr als 100 Mikrogramm Aluminium pro Liter enthielt, 2,5-mal höher war, als bei solchen Personen, deren Trinkwasser weniger Aluminium enthielt. Bei Personen, deren Trinkwasser mehr als 175 Mikrogramm Aluminium pro Liter enthielt und daher noch im Rahmen des offiziellen Grenzwertes für Aluminium im Trinkwasser war (200 Mikrogramm pro Liter = 0,2 mg/l), waren die Ergebnisse noch eindeutiger. Je nach Gruppierung der Patienten betrug die Wahrscheinlichkeit, an Alzheimer zu erkranken, bei diesen Fällen zwischen dem 6,7- und 8,14-fachen. Ihre Gehirne waren also mit einer etwa 7-8 Mal höheren Wahrscheinlichkeit von Alzheimer betroffen, wenn sie regelmäßig Wasser getrunken hatten, das hohe, aber offiziell noch erlaubte, Aluminiumwerte aufwies.

 

Arsen, Aluminium und Schwermetalle werden mittels Filter FAS4 aus dem Wasser gefiltert.